Pauschalreisende vs. Individualtouristen: Ein humorvoller Blick auf zwei Welten
- kristinwestphal
- 19. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. März
Stellen Sie sich vor, das Reisen wäre ein Restaurantbesuch. Die Pauschalreisenden sitzen am liebsten dort, wo das Menü fix und fertig vor ihnen liegt, während die Individualtouristen in die Küche marschieren und dem Koch über die Schulter blicken.
Pauschalreisende: Der Inbegriff des "Sorglos-Pakets". Alles ist vorbereitet, geplant und durchorganisiert. Von der Abholung am Flughafen bis zum Animationsteam, das energisch versucht, Sie zu einer Partie Wasser-Aerobic zu überreden. Diese Reisenden könnten ein ganzes Land durchqueren, ohne je einen Fuß außerhalb des Resorts zu setzen – es sei denn, es geht um den geführten Ausflug zum "authentischen" Markt, der zufälligerweise auch perfekt deutschsprachige Verkäufer hat.
Individualtouristen: Sie sind die "MacGyvers" der Reisewelt. Mit einem Lonely Planet in der einen und einer GoPro in der anderen Hand, sind sie bereit, sich ins Abenteuer zu stürzen. Sie meiden Touristenfallen wie professionelle Limbo-Tänzer und finden das kleinste, von Einheimischen empfohlene Café, das zufällig nur durch einen unauffälligen Hinterhof zu erreichen ist. Ihr Motto: "Wenn es nicht mindestens eine verlorene Busfahrt und zwei Missverständnisse braucht, um dorthin zu gelangen, dann ist es nicht wert, entdeckt zu werden."
Essgewohnheiten: Während der Pauschalreisende am Buffet nach etwas sucht, das am ehesten wie das heimische Schnitzel aussieht, ist der Individualtourist schon dabei, die lokale Delikatesse zu probieren, die verdächtig nach den Zutaten klingt, die man normalerweise nicht einmal aussprechen möchte. Natürlich wird das Ganze auf Instagram festgehalten, garniert mit Hashtags wie #authentic und #foodexplorer.
Unterkunft: Der Pauschalreisende übernachtet in einem Hotel, das mehr Sterne hat als der klare Nachthimmel über der Sahara. Der Individualtourist dagegen findet sich oft in einem Hostel wieder, wo das Schnarchen des Zimmernachbarn als kostenloses White-Noise-Feature gepriesen wird.
Reiseerzählungen: Zurück zu Hause erzählt der Pauschalreisende von der Zeit, als er fast den Hotelshuttle verpasste und wie toll der Strand war – der gleiche Strand, den er von seinem Balkon aus gesehen hat. Der Individualtourist berichtet von seiner Wanderung durch den Dschungel, wobei er geflissentlich den Teil auslässt, in dem er zwei Stunden lang im Kreis lief.
In der Welt des Reisens gibt es Platz für alle – ob Sie nun die Sicherheit des Pauschalpakets oder die Freiheit des Alleingangs bevorzugen. Eines ist jedoch sicher: Jeder Trip liefert genug Stoff für Geschichten, die man noch jahrelang erzählen kann – oder zumindest bis zum nächsten Urlaub.
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